Befehl: udvd2.sys

  UDVD2 ist ein CD/DVD-Treiber für bis zu vier SATA-, IDE- oder ältere
  PIO-Modus-Laufwerke.
  Es liest CD/DVD-Datendateien, spielt Audio-CDs ab und kann Rohdaten
  (Track-Writer) lesen. UDVD2 kann allein betrieben werden; oder, falls
  das Caching-UHDD verwendet wird, ruft UDVD2 diese auf, um CD/DVD-
  Datendateien und -Verzeichnisse zu cachen (Audio-/Track-Writing ist
  ungecacht). UDVD2 nutzt 128 KB XMS als Puffer für Eingaben, die für
  UltraDMA ungeeignet sind. Es teilt sich den Puffer der UHDD oder legt
  einen eigenen Puffer an, falls UHDD nicht verwendet wird.

Syntax:

  DEVICE[HIGH] = [Pfad] UDVD2.SYS [/A] [/D:Gerätename] [/H] [/Rnn] [/UX]

Optionen:

  UDVD2 benötigt normalerweise nur den Schalter /H, um "freien HMA" zu 
  verwenden, und den Schalter /D:, um den Gerätenamen für SHSUCDX /
  (MSCDEX) festzulegen. Es gibt folgende UDVD2-Schalter:
    /A   Siehe /A bei UHDD.
    /D:  Gibt den Gerätenamen an, den der CD/DVD-Redirector für den Zu-
         griff auf CD/DVD-Laufwerke verwendet, z. B. /D:CDROM1 /D:SANYO1
         usw. Wenn /D: weggelassen wird oder der Name nach /D: fehlt oder
         ungültig ist, wird standardmäßig UDVD1 verwendet.
    /H   Siehe /H bei UHDD.
    /Rnn Siehe /R bei UHDD.
    /UX  Deaktiviert alle CD/DVD-UltraDMA-Geräte, auch für Geräte, die
         dies unterstützen. Die gesamte CD/DVD-Dateneingabe erfolgt dann
         im PIO-Modus. /UX wird selten benötigt, nur für ungewöhnliche
         Laufwerke, die die ATAPI-Regeln nicht einhalten.

Kommentar:

  Bei allen Schaltern in den Treibern kann der Schrägstrich durch einen
  Bindestrich ersetzt werden; Kleinbuchstaben können auf Wunsch verwendet
  werden.
  UHDD und UDVD2 sind Closed-Source DOS-Treiber für PCs mit einer CPU ab
  80386 (UHDD benötigt eine CPU ab 80486) und verwenden MS-DOS ab Version
  5.0 oder eine vollständig kompatible Variante.
  Die neuesten UHDD- und UDVD2-Treiber sind Open-Source-Gerätetreiber für
  PCs ab 80386 und verwenden FreeDOS. Bei XMGR und RDISK hingegen hängt
  es von der Versionsnummer ab, ob es sich um Open Source oder Closed
  Source handelt.
  Weitere Informationen und, falls Sie im Zweifel sind, finden Sie in
  der Datei "README.txt" in der zip-Datei "drivers.zip".

Beispiel:

  Hinweis: Es gibt neue Closed-Source-Treiber für UHDD.SYS (=XHDD.SYS)
  und UDVD2.SYS (=XDVD2.SYS), die möglicherweise andere Optionen bieten.
  Bitte verlassen Sie sich daher nicht auf die Optionen in den Bei-
  spielen!
  A: Ein kleines Real-Mode System, das nur XMS benötigt, kann zum Bei-
     spiel diese CONFIG.SYS/FDCONFIG.SYS Datei verwenden:
       ..
       ..
     DOS=HIGH
     DEVICE=C:\BIN\XMGR.SYS /Rnn              ;R falls es DOS "Spiele"
                                               brauchen
       ..
       ..  Int 13h Treiber, die von UHDD gecached sind, laden jetzt.
       ..
     DEVICE=C:\BIN\UHDD.SYS /S20 /H /O        ;Min. 20 MB empfohlen
     DEVICE=C:\BIN\UDVD2.SYS /D:BLURAY1 /H    ;Muß nach UHDD laden.
     DEVICE=C:\BIN\RDISK.COM /S5 /F           ;Optional. Falls nicht ver-
                                              ;wendet, kann UHDD/UDVD2
                                              ;/F ausgeben
       ..
       ..  Hier können weitere CONNFIG.SYS / FDCONFIG.SYS Befehle stehen.
       ..
  B: Real-Mode-Systeme mit UMBPCI und XMGR ab V3.70 benötigen den LOWDMA-
     Treiber nicht, da XMGR über einen I/O-Catcher für UMBPCI verfügt.
     Dieses Schema benötigt keinen Low-Memory-Speicher, wenn /W verwendet
     werden kann (MS-DOS usw.), bzw. nur 544 Low-Memory-Bytes ohne /W
     (PC-DOS usw.). XMGR und andere Treiber laden direkt in den UMBPCI-
     Shadow-RAM! Systeme, die mehrere Anbieter von High-Memory-Speicher
     zulassen (MS-DOS, PC-DOS usw.), können auch, wie unten gezeigt,
     einen EMM-Treiber laden, um den Bereich B000-B7FFh für Monochrome
     Graphics als 32 KB zusätzlichen High-Memory-Speicher abzubilden.
     Eine Beispieldatei für die CONFIG.SYS/FDCONFIG.SYS ist:
       ..
       ..
     DOS=HIGH,UMB
     DEVICE=C:\BIN\UMBPCI.SYS
     DEVICE=C:\BIN\XMGR.SYS /W /Rnn            ;W nur wenn erlaubt!
                                               ;R <= 15.5 MB mit JEMM!
     DEVICE=C:\BIN\JEMM386.EXE I=B000-B7FF X=C800-EFFF ...   ;Optional
       ..
       ..  Int 13h Treiber, die von UHDD gecached sind, laden jetzt
       ..  und können in den UMBPCI oberen Speicher geladen werden.
       ..
     DEVICEHIGH=C:\BIN\UHDD.SYS /S200 /H /O    ;Schneller 200 MB Cache
     DEVICEHIGH=C:\BIN\UDVD2.SYS /D:CDROM1 /H  ;Muß nach UHDD laden
     DEVICEHIGH=C:\BIN\RDISK.COM /S50 /F       ;Optional. Falls nicht
                                               ;verwendet, kann UHDD/
                                               ;UDVD2 /F ausgeben
       ..
       ..  Hier können weitere CONNFIG.SYS / FDCONFIG.SYS Befehle stehen.
       ..
  C: Ein Protected-Mode-System mit XMGR und einem "EMM"-Treiber kann
     XMGRs "boot" verwenden, wobei mindestens 304 Bytes an unterem Spei-
     cher für eine "XMS Handles"-Tabelle mit 24 Einträgen benötigt wer-
     den, zuzüglich eines niedrigen Speichers, den der "EMM"-Treiber
     möglicherweise benötigt. Eine CONFIG.SYS/FDCONFIG.SYS-Beispiel-
     datei sieht wie folgt aus:
       ..
       ..
     DOS=HIGH,UMB
     DEVICE=C:\BIN\XMGR.SYS /B /N24 /R15.5     ;24 Handelt XMGR "boot"
                                               ;R <= 15.5 MB mit JEMM!
     DEVICE=C:\BIN\JEMM386.EXE I=B000-B7FF ...
     DEVICEHIGH=C:\BIN\XMGR.SYS                ;Lädt die Laufzeit XMGR
       ..
       ..  Int 13h Treiber, die von UHDD gecached sind, laden jetzt
       ..  und können in den oberen Speicher geladen werden.
       ..
     DEVICEHIGH=C:\BIN\UHDD.SYS /S400 /H /O /P ;Optimal 400 MB Cache
     DEVICEHIGH=C:\BIN\UDVD2.SYS /D:MYDVD /H   ;Muß nach UHDD laden
     DEVICEHIGH=C:\BIN\RDISK.COM /S125 /F      ;Optional. Falls nicht
                                               ;verwendet, kann UHDD/
                                               ;UDVD2 /F ausgeben
       ..
       ..  Hier können weitere CONNFIG.SYS / FDCONFIG.SYS Befehle stehen.
       ..
  In jedem der obigen Beispiele muss UDVD2 nach UHDD geladen werden,
  damit UDVD2 UHDD im Speicher "findet" und für das CD/DVD-Datei-Caching
  aufruft.
  Benutzer, die RDISK mit einem bestimmten Laufwerksbuchstaben benötigen,
  können den Ladevorgang verzögern, bis die AUTOEXEC.BAT / FDAUTO.BAT
  ausgeführt wird.
  
  Falls /F oder /G auch für DOS-Spiele benötigt werden, muss RDISK diese
  von AUTOEXEC aus ausführen, da dieser Treiber dann als letzter geladen
  wird. Bei Verwendung von RDISK muss AUTOEXEC.BAT / FDAUTO.BAT außerdem
  Befehle ausführen, um alle RDISK-Programme und -Daten auf die RAM-Disk
  zu kopieren, da XMS-Speicher beim Herunterfahren des PCs verloren geht!
  Solche Kopien benötigen wenig Zeit.

  Wenn sowohl UHDD als auch RDISK ausgeführt werden, müssen Benutzer den
  XMS-Speicherbedarf der Treiber abwägen. UHDD kann, wie in obigem Bei-
  spiel C einen 400-MB-Cache einrichten, und RDISK kann 125 MB XMS für
  seine Programme, "schnellen" Datendateien und Compiler-Temp-Dateien
  anfordern. Diese Größen sollten für die meisten Systeme optimal sein,
  können aber nach Bedarf nach oben oder unten angepasst werden. Der
  verbleibende XMS-Speicher bleibt für andere Programme frei. Der Grund-
  plan sieht vor, dass RDISK Programme und Hochgeschwindigkeitsdateien
  "speichert", während UHDD "normale" Datendateien zwischenspeichert.
  Eine ausgewogene Nutzung des XMS-Speichers sorgt für ein SEHR schnelles
  DOS-System!

Siehe auch:

  autoexec.bat/fdauto.bat
  config.sys/fdconfig.sys
  device/devicehigh
  devload
  dos
 (fdxms)
 (fdxms286)
 (gcdrom.sys)
  himemx
  jemm386
  jemmex
  lastdrive/lastdrivehigh
  rdisk
  rdiskon
  shsucdx
  tdsk
  uhdd.sys
  uide.sys
  xmgr.sys

  Copyright © 2018 - 2022 Jack Ellis, Hilfeversion 2025 W. Spiegl.

  Diese Datei ist abgeleitet vom FreeDOS Spezifikationen-HOWTO.
  Vgl. auch die Datei H2Cpying bezüglich der Kopierbedingungen.