Befehl: diskcopy

  DISKCOPY kopiert den Inhalt einer Diskette auf eine zweite. Es unter-
  stützt derzeit Diskettenkopien für nahezu alle Diskettentypen, ein-
  schließlich 160 KB, 180 KB, 320 KB, 360 KB, 720 KB, 1,2 MB, 1,44 MB
  und 2,88 MB, unter Verwendung von XMS, EMS, Puffern oder Auslagerungs-
  dateien. Darüber hinaus unterstützt diskcopy die Verwendung von Image-
  Dateien. Die Images können von SHSUFDRV
  verwendet werden.

Syntax:

  Diskcopy [Quelle][Ziel][/a][/v][/m][/i][/o][/1][/x][/d][/r][/f][/t]
  Diskcopy [/?]
           Quelle:  Laufwerk oder Abbild-Datei, die gelesen wird.
           Ziel:    Laufwerk oder Abbild-Datei, die geschrieben wird.

Optionen:

  /a  Gibt eine akustische Warnung bei Benutzeraktionen aus. Diese Option
      gibt jedes Mal einen Piepton aus, wenn eine Benutzeraktion erfor-
      derlich ist.
  /v  Mit dieser Option werden Lese- und Schreibvorgänge überprüft.
      Beachten Sie, dass diese Option doppelt so lange dauert als ohne
      sie. Das DOS-Verifizierungsflag wird von dieser Option nicht beein-
      flusst.
  /m  Nur Speicher für Datenträgerkopie verwenden. Mit dieser Option wird
      nur Speicher für die Datenträgerkopie verwendet, d. h. entweder
      XMS, EMS oder Puffer.
  /i  Zeigt Speichernutzung an (informativ). Informiert, welche Art von
      Speicher verwendet wird.
  /o  Überschreibt das Ziel, falls bereits vorhanden (bei einer Image-
      Datei). Wenn Sie eine Image-Datei von einer Diskette erstellen
      möchten und bereits eine Datei mit diesem Namen vorhanden ist,
      weigert sich das Programm, die Datei zu überschreiben. Mit dieser
      Option können Sie dieses Verhalten ändern und das Überschreiben
      vorhandener Dateien erzwingen.
  /x  Immer automatisch beenden. Dieser Schalter stellt sicher, dass das
      Programm immer beendet wird. Sie werden dies wahrscheinlich am Ende
      des Programms bemerken. Wenn Sie diesen Schalter verwenden, werden
      Sie nicht mehr gefragt, ob Sie eine weitere Kopie der Diskette
      wünschen.
  /d  Geht davon aus, dass sich die Diskette bereits im Laufwerk befin-
      det. Dieser Schalter beschleunigt das Kopieren. Das Programm
      fordert Sie nach Möglichkeit nicht auf, die Quell- oder Zieldis-
      kette einzulegen.
  /r  Wechselt in den Disketten-Fehlerbehebungsmodus. Manchmal ist ein
      Teil einer Diskette nicht lesbar, aber der Rest ist noch gültig.
      In diesen Fällen möchten Sie möglicherweise die Diskette auf eine
      neue Diskette kopieren und dabei so viele Daten wie möglich wieder-
      herstellen. Mit diesem Schalter können Sie diskcopy zwingen, die
      Diskette effektiver nach Medienfehlern zu durchsuchen und mehr
      Daten wiederherzustellen, als ohne diesen Schalter möglich wäre.
      Diese Option ist nicht verfügbar, wenn diskcopy so kompiliert ist,
      dass es sich immer im Fehlerbehebungsmodus befindet.
  /f  Schnelles Kopieren der Diskette (nur gefüllte Sektoren kopieren).
      Mit dieser Option werden nur die gefüllten Sektoren kopiert, was
      eine deutlich schnellere Diskettenkopie ermöglicht. Beachten Sie
      jedoch, dass die Kopie der Zieldiskette in diesem Fall nicht
      exakt mit der des Originals übereinstimmt. Alle Dateien auf der
      Diskette sind jedoch identisch mit denen der Originaldiskette.
      Diese Option wird auch zum Erstellen kleiner Image-Dateien verwen-
      det. Diese Image-Dateien enthalten dann nur die Informationen der
      Sektoren, die Daten enthalten. Wenn Sie die Image-Datei auf eine
      Diskette zurückschreiben, ist die Diskette nicht identisch mit der
      ersten Diskette, aber alle Dateien sind identisch.
  /t  Zieldatenträger nicht nachfragen, wenn die Image-Datei auf densel-
      ben Datenträger kopiert wird.
      Wenn eine Image-Datei auf denselben Datenträger wie der zu kopie-
      renden kopiert wird, fordert das Programm normalerweise zum Einle-
      gen eines neuen Datenträgers auf. Mit dieser Option wird die Image-
      Datei direkt auf den Datenträger geschrieben, ohne dass nach einem
      anderen Datenträger gefragt wird.
  /1  Diese Option hat keine Funktion, wurde aber aus Gründen der MS-DOS-
      Kompatibilität hinzugefügt.
      In anderen DOS-Versionen wurde nur die erste Seite kopiert.
  /?  Zeigt die Hilfe an.

Kommentar:

  Ein Minuszeichen nach einer Option deaktiviert diese.
  Handelt es sich bei Quelle und/oder Ziel um ein Laufwerk, z. B. "A:",
  wird es als Diskette behandelt, andernfalls als Image-Datei.
  Quelle und Ziel können dasselbe Laufwerk sein. DISKCOPY kopiert zu-
  nächst von der Quelle und fordert Sie dann zum Austausch der Diskette
  auf. Anschließend schreibt es auf das Ziel.
  DISKCOPY verwendet das Linux-Rawrite-Format für seine Image-Dateien.
  Daher können die Image-Dateien von DISKCOPY von Rawrite verwendet
  werden und umgekehrt.
  DISKCOPY kann Linux-Disketten weder lesen noch überschreiben.
  Es kann jedoch ein Linux-Disketten-Image auf eine DOS-Diskette
  schreiben.
  DISKCOPY unterstützt NLS (National Language Support) und lange Datei-
  namen, siehe DOSLFN. Um die Verwendung von DISKCOPY zu vereinfachen,
  können Sie optional eine diskcopy.ini-Datei erstellen, um die häufig
  verwendeten Optionen zu speichern.

  Weitere Informationen finden Sie unter:
  https://gitlab.com/FreeDOS/base/diskcopy/-/tree/master/DOC/DISKCOPY
  ODER:
  https://www.ibiblio.org/pub/micro/pc-stuff/freedos/files/dos/
  Paket: discopy, Sektion: DOC. ODER:
  C:\FREEDOS\DOC\DISKCOPY\diskcopy

Beispiel:

  Beispiel 1:
    Diskcopy A: A: /a /i
  Kopiert eine Diskette von A: nach A:, gibt vor der Benutzeraktion einen
  Signalton aus und zeigt die Speichernutzung an.

  Beispiel 2:
    Diskcopy A: example.img
  Kopiert den Inhalt der Diskette im Laufwerk A: in die Image-Datei
  example.img.

  Beispiel 3:
    Diskcopy example.img A:
  Kopiert den Inhalt der Datei example.img auf die Diskette in Lauf-
  werk A:

  Beispiel 4:
    Diskcopy example1.img example2.img
  Kopiert die Datei example1.img in die Datei example2.img.

  Beispiel 5:
    Diskcopy A: A: /a-
  Kopiert den Inhalt der Diskette im Laufwerk A: auf eine andere Diskette
  im Laufwerk A: und stellt sicher, dass bei Benutzeraktionen kein
  Signalton ertönt.

  Beispiel 6:
    Diskcopy A: A:a /f
  Erstellt eine kleine Image-Datei von Laufwerk A: auf Laufwerk A:
  Beachten Sie in diesem Fall Folgendes:
  - Das Programm kann einen Speicherfehler melden, wenn der gesamte
    Inhalt nicht auf einmal kopiert werden kann.
  - Die resultierende Datei "a" ist nicht in der Image-Datei enthalten.

  Beispiel 7:
    Diskcopy A:a A:, oder identisch: diskcopy A:a A: /f
  Kopiert die Image-Datei "a" von Laufwerk A: nach Laufwerk A:
  Beachten Sie in diesem Fall Folgendes:
  – Der Benutzer wird aufgefordert, eine neue Diskette einzulegen.

  Beispiel 8:
    Diskcopy A:a A: /t
  Kopiert die Image-Datei "a" von Laufwerk A: auf Laufwerk A:
  Beachten Sie in diesem Fall:
  – Der Inhalt von Laufwerk A: wird überschrieben. Die Image-Datei ist
    also ebenfalls verloren!

Siehe auch:

  copy
  diskcomp
  doslfn
  dskimg/ospimg
  move
  raread
  rawrite
  shsufdrv
  xcopy

  Copyright © 1998 Jim Hall, aktualisiert 2007, 2022
  und 2025 von W. Spiegl.

  Diese Datei ist abgeleitet vom FreeDOS Spezifikationen-HOWTO.
  Vgl. auch die Datei H2Cpying bezüglich der Kopierbedingungen.