Befehl: fdshield

  Der FreeDOS FDSHIELD-Malware-Schutz überwacht DOS-Sitzungen und hilft,
  gefährliche Aktivitäten zu blockieren, die typisch für Trojaner, Viren,
  Malware und menschliches Versagen sind. Er ist kein Virenscanner wie
  Clamscan und prüft keine bekannten Virensignaturen, sondern überwacht
  lediglich bekanntes riskantes Verhalten.

Syntax:

  FdShield [/v][/t][/T][/x][/X][/b][/B][/w][/W] [/?]

Optionen:

  Grundlegender Schutz bei Aufruf ohne Optionen. Hält das System an, wenn
  ein Programm versucht, bestimmte andere gängige Antivirenprogramme zu
  deaktivieren, und blockiert potenziell gefährliche FCB-basierte Lösch-
  vorgänge mit Platzhaltern in der Dateinamenerweiterung. Wenn Sie
  FDSHIELD in einer DOS-Box verwenden, wird nur das DOS in der Box ge-
  stoppt, nicht das gesamte System.
  /v:  Gibt ausführliche Infos. Diese Funktion liefert zusätzliche In-
       formationen darüber, warum eine Aktion verboten wurde. Wenn
       FDSHIELD das System anhält, wartet es 20 Sekunden, bevor es
       automatisch neu startet oder die DOS-Box schließt.
  /t   Verhindert TSR. Ist diese Option aktiviert, gibt FDSHIELD eine
       Meldung "System gestoppt" aus und startet neu oder schließt die
       Sitzung, wenn ein Programm versucht, sich zu beenden und resident
       zu bleiben. Dies kann helfen, Trojaner, einige residente Datei-
       infektoren und mehrteilige Viren zu stoppen. Die DOS-Extender
       CWSDPMI und RTM dürfen in diesem Modus explizit geladen werden.
       Beachten Sie, dass Viren dazu neigen, resident zu bleiben, ohne
       die DOS-Funktionen dafür zu nutzen, wodurch sie FDSHIELD umgehen
       können. Diese Option ist sinnvoll, da viele Programme wie DOSFSCK,
       BZIP2, UPX, WGET und andere ursprünglich von UNIX stammen und von
       Compilertools wie DJGPP auf DOS portiert werden und CWSDPMI
       benötigen.
  /T   Verbietet TSR. Ist diese Option aktiviert, gibt FDSHIELD eine
       Meldung "System gestoppt" aus und startet neu oder schließt die
       Sitzung, wenn ein Programm versucht, sich zu beenden und resident
       zu bleiben. Diese Option funktioniert ähnlich wie /t. Die DOS-
       Extender CWSDPMI und RTM dürfen in diesem Modus nicht geladen
       werden. In OS/2-DOS-Boxen und ähnlichen Systemen wird CWSDPMI
       ohnehin nicht benötigt. Einige andere DOS-Extender unterstützen
       überhaupt kein TSR und funktionieren daher problemlos mit
       FDSHIELD /T.
  /x   Schützt Programmdateien mit den Endungen com, exe und sys mit
       einem Schreibschutz. Wenn Sie diese Option wählen, verhindert
       FDSHIELD die meisten Schreibversuche in Systemdateien, ermöglicht
       aber das Erstellen neuer Programmdateien, ohne dass vorhandene
       Dateien überschrieben werden. Viele Tools wie Compiler oder
       Archivierer verwenden andere, unsichere Methoden zum Erstellen
       von Dateien und werden daher von FDSHIELD blockiert. Sie sollten
       ohne den FDSHIELD /x-Schutz booten, wenn Sie Programme installie-
       ren oder kompilieren möchten. Mit aktiviertem /x-Schutz können
       viele Viren jedoch keine Programmdateien infizieren.
  /X   Schützt Systemdateien mit den Endungen bat, com, exe und sys mit
       einem Schreibschutz. Diese Option erlaubt das Erstellen von
       Systemdateien überhaupt nicht. Batchdateien sind zwar kein
       häufiges Ziel von Viren, aber es gibt Situationen, in denen man
       ihre Änderung trotzdem vermeiden möchte. Weder /x noch /X verhin-
       dern den Zugriff auf Programmdateien mit langen Dateinamen. Dies
       betrifft nur DOS-Versionen, die irgendwie lange Dateinamen unter-
       stützen.
  /b   Schützt die Boot-Bereiche von Disketten mit einem Schreibschutz.
       Dies kann die Verbreitung von Bootsektor- und mehrteilige Viren
       auf Disketten unter einfachem DOS verhindern. Der Schutz funktio-
       niert jedoch nicht unter OS/2- und Windows NT DOS-Boxen.
       Da diese Sektoren üblicherweise nur von Tools wie FORMAT ge-
       schrieben werden, sollten SYS und FDISK /b und /B nicht verwendet
       werden, wenn diese Tools ausgeführt werden.
  /B   Schützt die Boot-Bereiche der Festplatte mit einem Schreibschutz.
       Dies kann die Ausbreitung von mehrteiligen Viren auf die Fest-
       plattenpartitionen verhindern. Es funktioniert möglicherweise
       nicht in OS/2- und Windows NT DOS-Boxen, diese verfügen jedoch
       über einen integrierten Schutz gegen Bootsektoränderungen.
  /w   Schützt Disketten (/w) vor Schreibzugriffen. Pipes funktionieren
       nicht, wenn sich das temporäre Verzeichnis (falls keines vorhan-
       den ist: set: aktuelles Verzeichnis) auf einer schreibge-
       schützten Festplatte befindet.
       Dieser Schutz funktioniert nicht in OS/2- oder NT DOS-Boxen.
  /W   Schützt Festplatten und alle anderen Laufwerke mit FAT-Datei-
       system (außer Disketten), z. B. RAM-Disks vor Schreibzugriffen.
       Versucht DOS, auf eine Festplatte zu schreiben, kann es an einer
       Eingabeaufforderung hängen bleiben, die einen erneuten Schreib-
       versuch erlaubt, jedoch den Schreibversuch nicht abbrechen kann.
       Bei gleichzeitiger Verwendung von /w und /W stellt FDSHIELD alle
       Dateien als schreibgeschützt dar, was DOS in der Regel daran
       hindert, auf ein Laufwerk zu schreiben. Die gleiche Warnung wie
       beim /w-Schutz bezüglich Pipes und DOS-Boxen  gilt auch für den
       /W-Schutz.
  /?   Zeigt die Hilfe.

Kommentar:

  Laden Sie FDSHIELD so früh wie möglich (nach TSR-Programmen wie Tasta-
  tur- und CD-ROM-Treibern), um dessen Schutz zu gewährleisten, weil
  alle Aktionen vor dem Laden von FDSHIELD Ihr System beschädigen können.
  Ändern Sie daher die Bootreihenfolge im BIOS von A: auf C:. Die meisten
  neuen Rechner bieten bei Bedarf eine manuelle Änderung der Bootreihen-
  folge beim Start des Computers. Da FDSHIELD keine Funktion zum Entladen
  bietet, müssen Sie den Computer neu starten, wenn bestimmte Programme
  durch seine Funktionen blockiert werden. Daher empfiehlt es sich, ein
  Bootmenü (siehe Beispiel) für verschiedene Zwecke hinzuzufügen.
  Weitere Informationen finden Sie unter:
  https://gitlab.com/FreeDOS/util/fdshield Sektion DOC.

Beispiel:

  In der CONFIG.SYS / FDCONFIG.SYS:
    MENU 0. FreeDOS System
    MENU 1. mit minimalen Schutz vor Viren
    MENU 2. mittlerer Schutz (1.-TSR +Schreibschutz Bootsektor Festplatte)
    MENU 3. mittelstarker (EMPFOHLEN) Schutz (2.+Schreibschutz Programme)
    MENU 4. maximaler Schutz (3.-alle TSR+Schreibschutz Alle)
  und in der AUTOEXEC.BAT:
    IF "%CONFIG%"=="0" echo Kein Schutz des Systems durch FDShield
    IF "%CONFIG%"=="1" LH FDSHIELD /v
    IF "%CONFIG%"=="2" LH FDSHIELD /v /t /B
    IF "%CONFIG%"=="3" LH FDSHIELD /v /t /B /x
    IF "%CONFIG%"=="4" LH FDSHIELD /v /T /B /b /X /w /W

Siehe auch:

  autoexec.bat/fdauto.bat
  config.sys/fdconfig.sys
  dosfsck
  doslfn
  fcbs
  fdisk
  format
  menu
  set
  sys

  Copyright © 2005 Eric Auer, Walt Gregg, übersetzt 2008 von
  J. Jenderek und aktualisiert 2025 von W. Spiegl.

  Diese Datei ist abgeleitet vom FreeDOS Spezifikationen-HOWTO.
  Vgl. auch die Datei H2Cpying bezüglich der Kopierbedingungen.