Befehl: slicer

  SLICER ist ein einfaches Dateiarchivierungs-, -schneide/-spannpro-
  gramm für DOS.
  SLICER ist tar sehr ähnlich. Es hat jedoch einen anderen primären Fokus
  und andere Ziele.

Syntax:

  slicer [Optionen]

Optionen:

  SLICER-Optionen:
  /q    Deaktiviere alle Statusmeldungen
  /v    Aktiviere ausführliche Statusmeldungen
  /t    Testmodus
  /h    Zeige Hilfeinformationen an
  /i ?  Schließe Elemente, die mit der Dateispezifikation überein-
        stimmen, ein (Option wird angenommen)
  /I ?  Schließe Elemente aus der Dateiliste ein
  /e ?  Schließe Elemente aus, die der Dateispezifikation entsprechen
  /E ?  Schließe Elementen aus der Dateiliste aus
  /d    Schließe leere Verzeichnisse aus
  /D    Durchsuche keine Unterverzeichnisse
  /a    Schließe alle versteckten und Systemelemente ein
  /o    Überschreibe vorhandene Dateien
  /k    Beachte Groß-/Kleinschreibung von Dateinamen
  /g ?  Gebe Gruppenkategorie an
  /s ?  Lege Größe für das Archiv-Slicing fest (K, M oder Bytes; nur
        gültig beim Erstellen eines neuen Archivs oder beim erneuten
        Slicen eines bestehenden Archivs)
  /y    Automatische Bestätigung von Eingabeaufforderungen (außer bei
        Überschreiben von Dateien)

  Operationen für das gesamte Archiv:
  /f ?  Gebe den Archivdateinamen an
  /c    Erstelle ein neues Archiv
  /r    Erweitere ein vorhandenes Archiv
  /x    Extrahiere aus einem vorhandenen Archiv
  /R    Erstelle Archivbericht
  /O?   Lege Zielpfad für die Extraktion fest

  Eingebetteter Text, Hinweise und Nachrichten:
  /L ?  Überschreibe Systemstandard-Sprache
  /m ?  Bette Nachrichtentext aus Datei ein
  /M ?  Bette Nachrichtentext aus Datei ein, der eine Benutzerzustimmung
        erfordert

  Durchleitungs-Komprimierung:
  /p ? Lasse Durchleitungs-Komprimierung zu (GZ, evtl. später auch
       andere Formate)

Kommentar:

  ### Was macht "File SLICER" anders?
  Im Gegensatz zu anderen Archivierungsprogrammen ist File SLICER eher
  eine mehrsprachige, gruppenbasierte Dateiressourcen-Splitter-, Archi-
  vierungs- und Installations-Hybridlösung.
  *Äh?*
  Wenn Dateien zu einem Archiv hinzugefügt werden, können sie mit
  Gruppen-Tags versehen werden. Diese Tags ermöglichen es, nur bestimmte
  Klassen von Dateien aus dem Archiv zu extrahieren. Zum Beispiel:
  Wenn du ein Programm speicherst, kannst du Quellcode-Dateien mit dem
  Tag "src" versehen und Binärdateien ungruppiert speichern. Bei der
  Extraktion würden die Binärdateien immer extrahiert, während die Quell-
  code-Dateien nur extrahiert werden, wenn die "src"-Gruppe explizit an-
  gefordert wird.
  Dann die mehrsprachige Unterstützung. Sprachspezifischer Text kann in
  ein Archiv eingebettet werden. Dieser Text kann während der Extraktion
  automatisch angezeigt werden und unterstützt ebenfalls Gruppen-Tags.
  Du könntest z.B. englischen und spanischen Text am Anfang einer "src"-
  Gruppe einbetten, der dann angezeigt wird, wenn die "src"-Gruppe extra-
  hiert wird.
  * Installationsfunktionalität: Die mehrsprachigen Texte können mit dem
  /M-Schalter markiert werden, sodass eine Benutzerzustimmung erforder-
  lich ist. Dies könnte beispielsweise dazu verwendet werden, eine Li-
  zenzvereinbarung anzuzeigen und akzeptieren zu lassen, bevor eine
  Gruppe extrahiert wird.
  * Ein Datei-Splitter-Tool. Es arbeitet immer im Split-Modus. Die Größe
  jeder Datei wird beim Erstellen eines Archivs festgelegt und kann nur
  durch erneutes Schneiden (Re-Slicing) geändert werden. Die primäre
  Archivdatei endet immer mit "SAF", während zusätzliche Dateien mit
  "001" und höher nummeriert werden.
  Der erste Abschnitt des Headers der primären Archivdatei ist reiner
  Text und kann einfach mit dem type-Befehl angezeigt werden. Falls zu-
  sätzlicher, nicht sprachspezifischer Text mit dem /m-Schalter an den
  Header angehängt wurde, wird dieser ebenfalls angezeigt.
  #### Noch etwas...
  Der FreeDOS-Installer für die Diskettenedition verwendet "SLICEREX", um
  die Installation aller Softwarepakete durchzuführen. Dies ist eine spe-
  ziell angepasste Version von SLICER, die darauf optimiert ist, FreeDOS
  unter extremen Speicherbeschränkungen (alles wird in den unteren
  Speicher geladen) zu extrahieren, unter denen die Floppy Edition arbei-
  tet.
  "SLICER/EX" ist noch sehr neu. Falls die Installation der Pakete aus
  irgendeinem Grund fehlschlägt, kannst du es erneut versuchen und das
  Logging für SLICEREX aktivieren, indem du die Umgebungsvariable
  "SLICER.LOG" setzt. Dieses Log ist sehr groß und kann unter normalen
  Installationen bis zu 6 MB erreichen. Außerdem verlangsamt es den In-
  stallationsprozess erheblich. Wenn du die Variable setzt, um das Log-
  ging zu aktivieren, empfehle ich für die Datei die folgende Einstellung:
    set SLICER.LOG=C:\SLICER.LOG

Beispiel:

  - keines - aktuell wird es nur unter FreeDOS für die Installation
             verwendet.

Siehe auch:

  7zdec
  arj
  bzip2
  cabext
  gzip
  lpq1
  lzip
  lzma
  lzop
  p7zip
  tar
  unzip
  zip
  zoo

  Copyright © 2019-2020 Jerome Shidel, Hilfeversion 2023
  und 2025 von W. Spiegl.

  Diese Datei ist abgeleitet vom FreeDOS Spezifikationen-HOWTO.
  Vgl. auch die Datei H2Cpying bezüglich der Kopierbedingungen.